Die Stiftung Fotodok erschliesst den Bestand des Luzerner Fotografien J. Laubacher. Dieser ist im Besitz des Stadtarchivs Luzern. Das von Memoriav geförderte Projekt hat das Ziel, diesen Bestand zu erfassen, zu bewerten, zu digitalisieren und in auf der stiftungseigenen Webseite zu publizieren. Der Bestand umfasst ca. 2000 Bilder, die sich aus unterschiedlichen grossformatigen Azetatnegativmaterialien und Silbergelatine Abzügen bis Format 20×30 cm zusammensetzen. Das Problem des Bestands ist der schlechte konservatorische Zustand einzelner Objekte. Der Fokus liegt hier bei den degenerierten Azetatnegativbeständen. Die Frage stellte sich, wie diese verschmutzten und teilweise stark verworfenen Objekte mit möglichst geringen Aufwand in ihrem Status Quo gesichert werden können, nicht ausgeschlossen ist die anschliessende Kassation der nach Essigsäure riechenden Azetatnegeative.
Neben den technischen Aspekten wie Azetatnegative digitalisiert werden können, sollte auch die Fragestellung in welcher Form diese später den Nutzern zur Verfügung stehen sollten, geklärt werden. Zur Veranschaulichung hier ein retuschiertes Negativ. Die roten Flächen wurden durch den Fotografen erstellt, um die entsprechenden Stellen bei der späteren Belichtung im Vergrösserer besser «im Griff» zu haben.
Was ist nun die «richtige, die Beste» Lösung? Wo ziehen wir die Grenzen zwischen «objektiv technisch perfekt digitalisiert» und «intersubjektiv interpretiert»?