Pioniere der Bündner Archäologie

Lumbrein-Surin, Ausgrabung des bronzezeitlichen Siedlungsplatzes Crestaulta durch Walo Burkart im Jahr 1938.

Anlässlich seines 50 Jahre Jubiläums konnte der Archäologische Dienst Graubünden das Projekt «Pioniere der Bündner Archäologie – Erschliessung, Digitalisierung und Vermittlung früher Fotografien zur Archäologie in Graubünden» umsetzen. Finanziert wurde es mit Unterstützung von Memoriav, dem Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts der Schweiz.

Sowohl für die Institution als auch für die ganze Region besitzt dieser Bestand einen sehr hohen dokumentarischen Stellenwert. Hunderte von Fotografien und Negative zeugen von den ersten archäologischen Untersuchungen im Kanton Graubünden.

In enger Zusammenarbeit zwischen dem Archäologischen Dienst Graubünden (Philippe Wiemann), FOKORE dem Atelier für Fotokonservierung und Restaurierung in Bern (Nadine Reding) sowie dem Digilab der HTW Chur (Michel Pfeiffer) wurde der Bestand sorgsam gereinigt, gesichert und konserviert. Aus den anschliessend im RAW-Format erzeugten Daten entstanden digitale Archivmasterdatensätze. Gespeichert im Tiff-Format halten sie den Status Quo des jeweiligen Originals fest. Damit sich die Benützenden ein detailliertes Bild der damaligen Forschungsarbeit machen können wurden von den Negativen zusätzlich invertierte Nutzungskopien erzeugt. Nun lassen sich historische Forschungsergebnisse nachvollziehen und sogar neue Erkenntnisse gewinnen.

Cama, Gesa. Aufdeckung eisenzeitlicher Gräber beim Bau einer Terrassierungsmauer. Vermutlich 1915.

Trun, Darvella. Ausgrabung des eisenzeitlichen Gräberfeldes durch Fritz Jecklin und Carl Coaz im Jahr 1914.

Projektlead: Schweizerisches Institut für Informationswissenschaft
Projekdauer: April 2016 – November 2017
Projektfinanzierung:
Archäologischer Dienst Graubünden, Memoriav
Status: abgeschlossen.

 

capauliana@htwchur

Zum Anlass des Langen Samstags gastierte das Bündner Bildgedächtnis, die Fundaziun Capauliana, mit der Ausstellung «Der Bauer und das liebe Vieh. Ein Territorium im Wandel.» an der HTW Chur. Zu sehen waren Arbeiten, welche sich dieser verschiedenen Territorien zu Eigen machten. Die Führungen von Chantal Störmer und Daniel Walser machten deutlich welch verklärte romantische Vorstellung viele Künstler der vergangenen Epochen von dieser rauen Wirklichkeit hatten. Horizontale und vertikale Ebene aus Kunst, Architektur und ökonomische Entwicklung zeugen vom historischen Wandel im Kanton Graubünden. Hier wurde ein grossartiges Raumkonzept umgesetzt. Währendem die gehängten Gemälde verschiedenen Territorien kartografieren, durchbrechen Grossprojektionen die sonnst so funktionale, durch kahle Betonwände geprägte Raumkonfiguration. Selten konnte man die HTW Räume so abwechslungsreich geniessen.